Treibhausgas-Emissionen - 2020 Report
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- Geschrieben von Udo Schuldt
2019: 1,1 % Wachstum bei den weltweiten Treibhausgas-Emissionen
In 2019, dem zweitwärmsten Jahr seit Beginn der weltweiten Temperaturaufzeichnungen, und einem Jahr mit einem ökonomischen Wachstum von 2,8 %, stiegen die globalen Treibhausgas-Emissionen weiter um 1,1 % an. Der Anstieg war damit um einen halben Prozentpunkt niedriger als der Durchschnitt der Jahre seit 2012. Die Emissionen erhöhten sich somit auf 52,4 Gigatonnen CO2-Äquivalente (CO2 eq), ohne Berücksichtigung der Landnutzungsänderungen (LULUCF). Ursache hierfür war hauptsächlich der CO2-Anstieg um 0,9 Prozent und der Methan-Anstieg (CH4-Anstieg) um 1,3 %. Mit einem Anteil von 73 % CO2 und 19 % CH4 bildeten diese Gase den Löwenanteil der weltweiten Treibhausgas-Emissionen.
Die anderen, in der UN Klimarahmenkonvention beschriebenen Treibhausgase, sind Distickstoffmonoxid (N2O) mit 6 % Anteil und fluorierte Gase (F-Gase) mit einem Anteil von 3 % an den Emissionen. Sie wuchsen 2019 um 0,8 % (N2O) bzw. 3,8 % (F-Gase) an. Obwohl das Emissions-Wachstum der gesamten Treibhausgas-Emissionen nur halb so stark war wie 2018, lag es mit 1,1 % Zunahme dennoch im Durchschnitt der Jahre von 2012 bis 2019 (ohne LULUCF) und um 59 % höher als 1990 und 44 % höher als 2000 (siehe Grafik).
Dies sind die Haupt-Schlussfolgerungen des 2020er Reports "Trends in global CO2 and greenhouse gas emissions" herausgegeben von der niederländischen Agentur für Umweltdaten (PBL Netherlands Environmental Assessment Agency). Dieser Report ist der umfassendste bezüglich der Treibhausgas-Emissionen bis einschließlich 2019, weil er detaillierte Informationen aller relevantenTreibhausgase bereitstellt, nicht nur für CO2.
Der Weg des geringsten Widerstands verfehlt das EU-Klimaziel
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- Geschrieben von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung / Redaktion KSN
Experteneinschätzung zu versteckten Risiken und Chancen, der EU-Szenarien, zum 55%-Ziel 2030
Wenn die Europäische Union ab Donnerstag über ein ehrgeizigeres EU-Klimaziel 2030 auf dem Weg zur Klimaneutralität 2050 entscheidet, geht es dabei um mehr als um eine bloße Willensbekundung zu größeren politischen Anstrengungen. Die Zielsetzung überformt auch die deutsche Klimapolitik. Expertinnen und Experten des Kopernikus-Projekts Ariadne zur Energiewende haben jetzt zentrale Szenarien der EU-Kommission durchleuchtet. Setzt die EU weiter auf einen bunten Mix von Instrumenten ohne klares Konzept für deren Zusammenspiel, läuft sie Gefahr, an ihren neuen Zielen zu scheitern, zeigt die Analyse.

Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates. Am 10 und 11. Dezember befasst sich dieser Rat der europäischen Regierungschefs mit den Klimaschutz-Zielen der EU (Foto: © Europäische Union)
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Reich und exzessiv
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- Geschrieben von Oxfam / Redaktion KSN
Oxfam-Bericht zu ungleichen CO2-Emissionen in Europa
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Reiche steigern CO2-Emissionen
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Gering- und Durchschnittsverdienende verringern diese deutlich
Die Organisation fordert daher: Der europäische Green Deal muss bei massiver Ungleichheit beim CO2-Ausstoß ansetzen und exzessive Emissionen der europäischen Gutverdiener*innen verringern.

Gering- und Durchschnittsverdiener verhalten sich klimafreundlicher (Foto: Udo Schuldt)
Neuer Klimaschutz-Index
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- Geschrieben von Germanwatch / Redaktion KSN
Noch kein Land gut genug - EU steht am Scheideweg
Vor EU-Klimaziel-Gipfel erscheint neue Rangliste der 58 emissionsstärksten Staaten:
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Sieben EU-Staaten und EU selbst erhalten Note "gut" im Klimaschutz - aber auch fünf EU-Staaten in schlechtester Kategorie.
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Deutschland leicht verbessert im oberen Mittelfeld.

Jubel über das Zustandekommen des Klimaschutz-Übereinkommens von Paris, kurz vor dem Ende der Konferenz am 12.12.2015. Heute ist noch immer kein Land auf einem Pfad zu den Pariser Klimazielen. (Foto: UNclimatechange, Lizenz: CC BY 2.0)
Schmelzende Arktis, schmelzender Permafrost, auslaufende Gletscherseen
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- Geschrieben von Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung/ Redaktion KSN
Der tiefgefrorene Permafrostboden in der Arktis taut in erschreckendem Ausmaß. Forschende des Alfred-Wegener-Instituts haben dies jetzt durch die Auswertung von Satellitenbildern eindrücklich bestätigt: Schmelzwasserseen in Alaska laufen reihenweise aus, weil der Boden immer weicher wird. Die Dimension des Seen-Kollapses war in der Saison 2017/2018 so extrem, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler es eigentlich erst für das Ende dieses Jahrhunderts erwartet hätten.

Kotzebue in Alaska (Foto: Public Domain)
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