Wer ist eigentlich radikal?
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- Geschrieben von Udo Schuldt
Wer ist eigentlich radikal? Diejenigen welche die Umwelt zerstören? Oder diejenigen die gegen die Zerstörung kämpfen?

Für den Straßenbau entwurzelte Bäume (Foto: Udo Schuldt)
Manchmal sagt man mir ich wäre radikal, weil ich die konsequente Verringerung des Autobesitzes fordere oder den Konsum tierischer Produkte erheblich reduzieren möchte. Am meisten stören sich diejenigen, die mir Radikalität vorwerfen, aber wohl daran, dass ich Unternehmensentscheidungen demokratisieren, d.h. den Eigentümern und Managern entziehen will.
Klimaimperialismus
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- Geschrieben von Mohssen Massarrat
Hans Werner Sinns Lösungsvorschlag für das „grüne Paradoxon“1)
In seinem von Politikern, Unternehmern und Medien vielfach gelobten Buch gelang Hans-Werner Sinn, dem Chef des Münchener Instituts für Wirtschaftsforschung, das Kunststück nachzuweisen, dass alle selektiv gedachten und auch praktisch umgesetzten Klimaschutzmaßnahmen dem Klimaschutz nicht nützen, sondern schaden.2) Dabei verfolgt Sinn, im Unterschied zu vielen anderen neoliberalen Ökonomen, durchaus nicht die Absicht, den Klimaschutz mit ökonomischen Argumenten als überflüssig zu erklären. Ganz im Gegenteil widmet er einige Kapitel seines Buches der ausführlichen Begründung, dass Politik dringend handeln müsse, um den Klimawandel zu bremsen. Mehr noch: Sinn, immerhin der Wortführer der neoliberalen Ökonomen in Deutschland, hängt sich, gemessen an der sonst üblichen Marktgläubigkeit seiner Zunft, weit aus dem Fenster und erklärt den Klimawandel, in Anlehnung an den Bericht der Stern-Kommission,3) zum „größten Marktfehler in der Geschichte der Menschheit“.4)

"Größter Marktfehler in der Geschichte der Menschheit" (Grafik: Robert A. Rohde; Lizenz: CC-BY-SA-3.0)
Nicht nur mit solchen, für einen neoliberalen Wortführer unerwarteten Einsichten, sondern auch mit seiner Kritik der herkömmlichen Klimaschutzinstrumente, wie Ökosteuern, Emissionshandel (Kyoto-Instrument), lenkt Sinn die öffentliche Aufmerksamkeit auf seine Studie.
Grüne Wüste - wo Bäume wachsen weicht die Trockenheit
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- Geschrieben von Naturfreunde Hamburg / Udo Schuldt
Die Ausbreitung des südlichen Randes der Sahara bedroht auch den kleinen afrikanischen Staat Senegal. Dieser galt bisher, mit mit seinen fruchtbaren Böden, als Grünes Senegal (Cap Vert = Grüne Landspitze). Aber auch hier ist der Grundwasserspiegel dramatisch abgesunken, zum Teil um mehr als 20 Meter. In Folge dessen versteppt das Land und die Landwirtschaft, Lebensgrundlage der ländlichen Bevölkerung, ist bedroht. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf das Klima, sondern verstärkt auch die Armut und die Landflucht. Hier setzt ASAN (Association Sénégalaise des Amis de la Nature) an. Der senegalesische Zweig der Naturfreunde Internationale verknüpft den globalen Klimaschutz mit dem Kampf gegen Armut vor Ort. Das Projekt "Pépinière de Petit M´Bao" schafft eine Grundlage um durch systematische Anpflanzungen eine weitere Versteppung einzudämmen, den Grundwasserspiegel anzuheben und so dazu beizutragen die Lebensgrundlagen der ländlichen Bevölkerung zu sichern.

© Naturfreunde
Um den Aufwuchs von jungen Bäumen erheblich auszweiten möchte ASAN seine Baumschule in Petit M´Bao ausbauen.
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Abgefackelt - Wie die Ölkonzerne unser Klima killen
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- Geschrieben von Udo Schuldt
Überall auf der Erde wird Begleitgas aus der Erdölförderung abgefackelt. Mit gesundheitlichen Folgen für die Anwohner der Fackeln und mit einem massiven Treibhauseffekt. Aber das ist auch eine gigantische Verschwendung, mit dem Gas, welches in in Nigeria abgefackelt wird, könnte man ganz Deutschland mit Energie versorgen. Ein sehr wichtiger Film:
Statt E10 - landwirtschaftliche- und städtische Abfälle als Energiequelle nutzen
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- Geschrieben von Udo Schuldt
Deutschland diskutiert gegenwärtig wieder stärker über den E10-Kraftstoff und steigende Nahrungsmittelpreise. Zu Recht, denn der Zusammenhang ist offensichtlich und bereits erforscht: Großflächiger Anbau von Energiepflanzen beansprucht landwirtschaftliche Flächen, auf denen keine Nahrungsflanzen wachsen können. Gibt es massive Dürren, insbesondere in Ländern, die Feldfrüchte für den Weltmarkt produzieren, dann steigen die Lebensmittelpreise, weil das Angebot massiv sinkt. Bei stark schwankenden Weltmarktpreisen lohnt sich die Spekulation erst richtig, d.h. sie führt zu noch stärker steigenden Preisen. Sowas kommt von sowas. Nahrungsmittel-Spekulation ist erst durch Agrosprit so richtig attraktiv geworden.


Eine glatte Lüge, auch bei Agrospritbenutzung (Foto: Udo Schuldt)
Recht haben aber auch diejenigen, wie der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), die sagen, dass auch die Energiepflanzen für die Biogasanlagen einen Beitrag zum Preisanstieg leisten.
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