- BlackRocks Kohlerichtlinie betrifft nur 17% der Kohleindustrie
- Vermögensverwalter hält Anteile an 199 Kohlefirmen in Höhe von 85 Mrd US-Dollar
- Richtlinie erlaubt Investments in 333 Kohlefirmen auf der Global Coal Exit List
Vor einem Jahr kündigte der US-Investor BlackRock an, Nachhaltigkeit zum Fokus seines Geschäftsmodells machen zu wollen. Eine aktuelle NGO-Studie zeigt nun jedoch, dass diese Versprechungen das Geschäft des größten Vermögensverwalters seitdem kaum beeinflusst haben. Insgesamt verwaltet BlackRock derzeit Firmenanleihen und Aktien im Wert von 7,8 Billionen US-Dollar und ist damit der größte Vermögensverwalter der Welt.

(Foto: Gemeinfrei)
Fleischwende jetzt!
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- Geschrieben von BUND und Heinrich-Böll-Stiftung / Redaktion KSN
Politik muss Fleischwende jetzt einleiten – Fleischatlas 2021: Daten und Fakten zu Tieren als Lebensmittel
Berlin. Die Heinrich-Böll-Stiftung und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordern von der deutschen und europäischen Politik einen grundlegenden Umbau der Fleischproduktion und gezielte Strategien für einen Verbrauchsrückgang um mindestens die Hälfte. Der kürzlich veröffentlichte "Fleischatlas 2021" zeige, dass die weltweite Fleischproduktion ohne Kurswechsel bis 2028 um 40 Millionen auf rund 360 Millionen Tonnen im Jahr steigen könnte. Eine derartige Zunahme bei einem weiterhin zu hohen Pro-Kopf-Konsum in den Industrieländern verschärfe die Auswirkungen der Klimakrise für viele Menschen und weltweit, denn schon jetzt verursache die Tierhaltung 14,5 Prozent der globalen Emissionen. Zudem befördere die Fleischproduktion den globalen Artenschwund massiv.

Fleischauslage im Supermarkt (Foto: Ralf Roletschek; Lizenz: CC-BY-SA-3.0)
Deutschlandweite Studie über Fridays-for-Future-Aktive
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- Geschrieben von Dorothee Barsch, InnoSÜD-Wissenschaftskommunikation / Redaktion KSN
Die Fridays-for-Future-Bewegung hat die Debatte über den Klimawandel geprägt – in Deutschland und weltweit. InnoSÜD-Wissenschaftler der Hochschulen Biberach und Neu-Ulm haben die Protestbewegung in Deutschland nun in einer Studie genauer untersucht. Wer engagiert sich in der Bewegung und was treibt die Aktivist*innen an? Was sind sie selbst bereit für den Klimaschutz aufzubringen? Und: Wie wirkt sich das auf ihr Verhältnis zur Politik aus? Dazu hat das Forscherteam von April bis Juni 2020 bundesweit über 750 Aktive in der Fridays-for-Future-Bewegung befragt. Es ist eine der ersten und die bislang größte Studie zum Thema in Deutschland.

Fridays for Future Demonstration in Hamburg (Foto: Udo Schuldt)
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Treibhausgas-Emissionen - 2020 Report
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- Geschrieben von Udo Schuldt
2019: 1,1 % Wachstum bei den weltweiten Treibhausgas-Emissionen
In 2019, dem zweitwärmsten Jahr seit Beginn der weltweiten Temperaturaufzeichnungen, und einem Jahr mit einem ökonomischen Wachstum von 2,8 %, stiegen die globalen Treibhausgas-Emissionen weiter um 1,1 % an. Der Anstieg war damit um einen halben Prozentpunkt niedriger als der Durchschnitt der Jahre seit 2012. Die Emissionen erhöhten sich somit auf 52,4 Gigatonnen CO2-Äquivalente (CO2 eq), ohne Berücksichtigung der Landnutzungsänderungen (LULUCF). Ursache hierfür war hauptsächlich der CO2-Anstieg um 0,9 Prozent und der Methan-Anstieg (CH4-Anstieg) um 1,3 %. Mit einem Anteil von 73 % CO2 und 19 % CH4 bildeten diese Gase den Löwenanteil der weltweiten Treibhausgas-Emissionen.
Die anderen, in der UN Klimarahmenkonvention beschriebenen Treibhausgase, sind Distickstoffmonoxid (N2O) mit 6 % Anteil und fluorierte Gase (F-Gase) mit einem Anteil von 3 % an den Emissionen. Sie wuchsen 2019 um 0,8 % (N2O) bzw. 3,8 % (F-Gase) an. Obwohl das Emissions-Wachstum der gesamten Treibhausgas-Emissionen nur halb so stark war wie 2018, lag es mit 1,1 % Zunahme dennoch im Durchschnitt der Jahre von 2012 bis 2019 (ohne LULUCF) und um 59 % höher als 1990 und 44 % höher als 2000 (siehe Grafik).
Dies sind die Haupt-Schlussfolgerungen des 2020er Reports "Trends in global CO2 and greenhouse gas emissions" herausgegeben von der niederländischen Agentur für Umweltdaten (PBL Netherlands Environmental Assessment Agency). Dieser Report ist der umfassendste bezüglich der Treibhausgas-Emissionen bis einschließlich 2019, weil er detaillierte Informationen aller relevantenTreibhausgase bereitstellt, nicht nur für CO2.
Der Weg des geringsten Widerstands verfehlt das EU-Klimaziel
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- Geschrieben von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung / Redaktion KSN
Experteneinschätzung zu versteckten Risiken und Chancen, der EU-Szenarien, zum 55%-Ziel 2030
Wenn die Europäische Union ab Donnerstag über ein ehrgeizigeres EU-Klimaziel 2030 auf dem Weg zur Klimaneutralität 2050 entscheidet, geht es dabei um mehr als um eine bloße Willensbekundung zu größeren politischen Anstrengungen. Die Zielsetzung überformt auch die deutsche Klimapolitik. Expertinnen und Experten des Kopernikus-Projekts Ariadne zur Energiewende haben jetzt zentrale Szenarien der EU-Kommission durchleuchtet. Setzt die EU weiter auf einen bunten Mix von Instrumenten ohne klares Konzept für deren Zusammenspiel, läuft sie Gefahr, an ihren neuen Zielen zu scheitern, zeigt die Analyse.

Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates. Am 10 und 11. Dezember befasst sich dieser Rat der europäischen Regierungschefs mit den Klimaschutz-Zielen der EU (Foto: © Europäische Union)
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