CO2-Bepreisung kann soziales Gefälle verringern
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- Geschrieben von MCC / Redaktion KSN
Spätestens seit den Protestaktionen der „Gelbwesten“ in Frankreich ab 2018 ist es ein Argument, auf das man gefasst sein muss: Ärmere Haushalte gäben prozentual mehr Geld für Energie aus und seien daher besonders betroffen, wenn der Staat mit seiner Klimapolitik Treibhausgas-Emissionen verteuert. Doch das entspricht nicht generell der Realität. In vielen Fällen kann eine CO₂-Bepreisung die Kluft zwischen Arm und Reich verringern, belegt eine Metastudie unter Führung des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).

In Industrieländern nutzen Ärmere tendenziell eher den energieeffizienten öffentlichen Verkehr und sind daher von steigenden CO2-Preisen weniger betroffen (Foto: Udo Schuldt)
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Dannenröder Wald retten!
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- Geschrieben von BUND, Campact und Greenpeace / Redaktion KSN
Autobahn-Moratorium jetzt!
Wiesbaden am 4.11.20. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact und Greenpeace haben heute dem hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir über 225.000 Unterschriften für die Rettung des Dannenröder Waldes und ein Autobahn-Moratorium übergeben. Seit dem 1. Oktober 2020 werden in Mittelhessen Teile des angrenzenden Herrenwaldes und Maulbacher Waldes für den Weiterbau der A49 gerodet. Doch hier fallen nicht nur Bäume in einem intakten, gesunden Laubmischwald, der Herrenwald schützt gemeinsam mit dem Dannenröder Wald ein Trinkwasserschutzgebiet, das 500.000 Menschen aus dem Vogelsbergkreis und dem Rhein-Main-Gebiet versorgt.

Protest gegen die A49 (Foto: Public Domain)
EU-Klimaziele
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- Geschrieben von UBA / Redaktion KSN
60 Prozent weniger Klimagase bis 2030 sind möglich
UBA: Schnelle Reform des EU-Emissionshandels und mehr Dekarbonisierung bei Gebäuden und Verkehr nötig
Das Umweltbundesamt (UBA) hält es für möglich, die Klimaemissionen in der EU bis 2030 um mindestens 60 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Zentral ist dabei eine schnelle Reform des EU-Emissionshandels: „Der Emissionshandel gehört zu den effizientesten EU-Klimaschutzinstrumenten. Ein Großteil der bis 2030 erforderlichen Emissionsminderungen kann und sollte durch ihn erfolgen. Gleichzeitig sind jedoch größere Emissionsminderungen in den Sektoren Gebäude und Verkehr erforderlich, die nicht vom EU-Emissionshandel erfasst werden.“ sagte UBA-Präsident Dirk Messner. Die Europäische Kommission hatte im September 2020 vorgeschlagen, die Klima-Emissionen der EU bis 2030 um mindestens 55 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Bis Mitte 2021 will die EU-Kommission die dafür nötigen Umsetzungs-Instrumente vorschlagen. In einem neuen Diskussionsbeitrag stellt das UBA mehrere Optionen vor, wie sich EU-weit sogar mindestens 60 Prozent Minderung bis 2030 umsetzen lassen. Sie betreffen sowohl den EU-Emissionshandel als auch Bereiche, die nicht vom EU-Emissionshandel erfasst sind, also zum Beispiel Gebäude und Verkehr. Dieser wissenschaftliche Anstoß des UBA ist ausdrücklich kein Beitrag im Rahmen der deutschen Ratspräsidentschaft.

EU-Klimaziel: 60 Prozent weniger Emissionen bis 2030 sind möglich
Der Boden soll das Klima retten
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- Geschrieben von Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Der Erdboden hat die Fähigkeit, langfristig große Mengen Kohlenstoff zu binden. Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Universität Bonn plädiert nun dafür, dieses Potenzial effektiv zu nutzen. So ließe sich die Zunahme des Treibhausgases Kohlendioxid in der Atmosphäre um ein Drittel senken, schätzen die Experten. Gleichzeitig würden sich auch die Agrarerträge in vielen Regionen deutlich steigern. In einer aktuellen Veröffentlichung stellen sie eine Strategie vor, mit der sich diese Ziele erreichen lassen. Sie erscheint in der Zeitschrift Nature Communications.

Durch den verstärkten Eintrag von Kohlenstoff in den Boden ließen sich der Klimawandel verlangsamen und gleichzeitig die Ernteerträge steigern, betont das internationale Forscherteam (Foto: © Frank Luerweg, Universität Bonn)
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