Biomasse nachhaltig nutzen
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- Geschrieben von Udo Schuldt
Letzte Woche veröffentlichte der NABU eine Meldung, in der er davor warnte, dass die Industrie sich zu viele Anteile der Biomasse Europas sichern wolle. Eine neue EU-Verordnung würde das ermöglichen. Im Zusammenhang damit ist auch noch immer die "Tank- oder Teller"-Debatte in vollem Gange - zu Recht, denn wenn Menschen hungern ist es nicht einzusehen, dass Feldfrüchte in Agrosprit umgewandelt werden. Biomasse soll aber noch mehr können. Man will daraus Agro-Kerosin für den Luftverkehr herstellen und mit Hilfe von Biogas-Anlagen soll sie in Methangas umgewandelt und energetisch genutzt werden. Nun verlangt also auch noch die Chemie-Industrie einen Anteil der Biomasse. Die Ansprüche sind somit riesig und es ist mit Recht zu bezweifeln ob die zur Verfügung stehende Menge diese Ansprüche erfüllen kann. Im Folgenden wird daher ein Szenario entwickelt, das auf nachhaltiger Biomasse-Nutzung basiert.
Biomasse soll für viele Zwecke zur Verfügung stehen, auch als Biogas im Verbund mit anderen erneuerbaren Energien. Sie ist aber begrenzt.
(Foto: Florian Gerlach; Originaltitel: Biogas, Photovoltaik, Wind; Lizenz: CC-BY-SA-3.0)
Zuwachs der globalen CO2-Emissionen flacht ab
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- Geschrieben von Udo Schuldt
Ein soeben erschienener Report der "Emissions Database for Global Atmospheric Research (EDGAR)" gibt eine Überblick über die aktuellen CO2-Emissionen der Länder bis zum Jahr 2012. Danach fand im letzten Jahr eine leichte Abschwächung bei der Zunahme der Emissionen statt, was nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass 34,5 Milliarden Tonnen menschengemachtes CO2 einen neuen Rekord darstellen. Die Zunahme der Emissionen sank von 1,4% (2011) auf 1,1% im letzten Jahr. Möglicherweise handelt es sich tatsächlich um eine Trendumkehr, denn im Durchschnitt der letzten 10 Jahre betrug die jährliche Zunahme der CO2-Emissionen 2,9%. Nach Auffassung der Autoren des Reports hat diese Veränderung ihre Ursache in der zunehmenden Anwendung Erneuerbarer Energien und größeren Energieeinsparungen.

(Grafik: PBL; Lizenz: CC-BY)
Fakten schaffen - Ökostrom beziehen
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- Geschrieben von Udo Schuldt
Aller Voraussicht nach wird die zukünftige Bundesregierung, der großen Kolition aus CDU/CSU und SPD, große Abstriche bei der Förderung des Ökostroms beschließen. Zum einen scheint die Kampagne derjenigen die ein Interesse an der Verwendung fossiler Energieträger haben zu fruchten, zum anderen sind im Verhandlungsteam der SPD zu viele Unterstützer der konventionellen Energieerzeuger. Dazu gehört z.B. Hanelore Kraft die nordrheinwestfälische Ministerpräsidentin und ihr Wirtschaftsminister Garrelt Duin, der will die Betreiber fossiler Kraftwerke mit massiven Subventionen dafür belohnen, dass sie Kraftwerke als Energiereserve vorhalten. Nun müssen sich die Menschen keineswegs gefallen lassen, dass wieder verstärkt Kohle, statt Erneuerbare Energien gefördert werden. Mit der Entscheidung zu einem Ökostromanbieter zu wechseln setzen Sie selbst den Maßstab für die künftige Form der Energieversorgung. Einer dieser Ökostromversorger ist die Firma Polarstern, ein Münchner Energieversorger, der mit ungewöhnlichen Methoden den traditionellen Rahmen der Ökostromszene sprengen will.
Surfen für Ökostrom. Auch Europameister Tao Schirrmacher unterstüzt den Polarstern-Ökostrom
(Foto: © Polarstern)
Moorwiedervernässung ist kostengünstige Möglichkeit für Natur- und Klimaschutz
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- Geschrieben von UFZ / KSN
Einen neuen Weg für einen effektiven Klimaschutz empfiehlt der „Kleine Moorgipfel“: Kohlenstoffzertifikate, sogenannte „MoorFutures“, sollen helfen, entsprechende Naturschutzmaßnahmen zu finanzieren und zugleich attraktive Investitionsmöglichkeiten bieten. Solche innovativen Möglichkeiten für einen effektiven Moor- und Klimaschutz beleuchtet die heutige Gemeinschaftsveranstaltung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN).
Beestlander Moor bei Warrenzin, einer Gemeinde im Norden des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und westlich von Demmin
(Foto: © Dominik Zak)
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BEE: Neue Energieeinsparverordnung bleibt völlig wirkungslos
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- Geschrieben von Udo Schuldt
Das Bundeskabinett hat Mitte der Woche eine Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) beschlossen, nachdem diese bereits am vergangenen Freitag den Bundesrat passierte. Die EnEV regelt die technische Gebäudeausstattung mit der festgelegte Energieverbrauchsobergrenzen erreicht werden sollen. Geregelt wird darin, dass dies durch Wärmedämmung oder andere technische Maßnahmen erreicht werden kann. Der Hauseigentümer hat hier einen gewissen Spielraum bei der Wahl seiner Mittel. Nach der neuen Verordnung müssen Hausbesitzer bis 2015 Öl- und Gasheizungen, die vor dem 1. Januar 1985 eingebaut wurden, gegen zeitgemäße Heizsysteme austauschen. Diese Maßnahme ist aus der Sicht verschiedener Verbände der Erneuerbaren Energiewirtschaft viel zu lasch.

Wärmebild zum Vergleich eines Passivhauses (rechts) mit einem schlechter gedämmten Haus (links)
(Foto: Passivhaus Institut; Originaltitel: Thermogram of a Passivhaus building, with traditional building in background; Lizenz: CC-BY-SA-3.0)
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