#Klimawandel

  • Klimawandel: Eisbären plündern Vogelkolonien

    Enten- und Gänsebrut als Ersatzbeute

    Biologen zeigen, welche Auswirkungen es hat, wenn die Raubtiere auf das Land ausweichen müssen

    Ringelrobben, Walrosse, Fische: Eisbären brauchen fettreiche Nahrung, um die Kälte der Arktis zu überstehen. Ihre Beute erlegen sie meistens auf dem Packeis – doch die Eisdecke schrumpft. Welche Auswirkungen hat es, wenn Eisbären gezwungen sind, neue Nahrungsquellen zu erschließen?

    Eisbaer
    Ersatzbeute: Ein Eisbär verspeist Vogeleier. (Foto: © Jouke Prop)

  • Korallen in der Stressfalle

    Hitzetoleranz von Korallen schwindet unter schwierigen Bedingungen

    Southampton/Kiel. Bei zu hohen Wassertemperaturen sind Korallen durch die sogenannte Korallenbleiche gefährdet. Ein Forscherteam der University of Southampton, der New York University Abu Dhabi und vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel hat festgestellt, dass die Anpassungsfähigkeit von Korallen an veränderte Umweltbedingungen, wie zum Beispiel Änderungen im Salzgehalt, auf Kosten ihrer Hitzetoleranz geht. Korallen, die derzeit in sehr warmen Meeresgebieten überleben, können deshalb nicht ohne weiteres in andere Regionen überführt werden, so das Ergebnis einer Studie, die jetzt in der internationalen Fachzeitschrift IMSE veröffentlicht wurde.

    Koralle arabisches meer
    Korallen und ihre symbiotischen Algen aus dem Arabischen Golf sind an das Überleben bei extremen Temperaturen und hohen Salzgehalten angepasst. (Foto: © Grace Vaughan, SOC)

  • Künftig noch mehr #DDT in der #Arktis

    Der Klimawandel wird die Anreicherung von DDT in der Arktis verstärken

    Max-Planck-Forscher zeigen, wie sich langlebige Schadstoffe zukünftig in der Arktis anreichern.

    Viele organische Schadstoffe, die in industriellen und technischen Prozessen entstehen, sind langlebig und werden in der Natur nicht abgebaut. Das kann dazu führen, dass sie selbst in entlegenen Regionen der Erde eine Gefahr für Umwelt und Lebewesen sein können. Zu solchen Schadstoffen gehören das Insektizid Dichlordiphenyltrichlorethan und die polychlorierten Biphenyle – besser bekannt unter den Kürzeln DDT beziehungsweise PCB.
    Arctic Tern
    Arktische Vögel, wie diese Küstenseeschwalbe, werden mit zunehmenden DDT-Konzentrationen konfrontiert sein (Foto: Public Domain)

  • Küstenmeere im Stress

    Die Folgen des Klimawandels in Küstengebieten sind vielfältig und brauchen komplexe Computermodelle

    Viele Meere vor den Küsten der Welt stehen massiv unter Druck. Der Klimawandel verändert ganze Ökosysteme in Küsten- und Schelfmeeren, dazu kommen weitere Stressfaktoren wie Überdüngung und Überfischung. All diese negativen Einflüsse wirken zusammen und verstärken sich oft gegenseitig. Darunter kann die Funktionsfähigkeit und Leistungskraft dieser für die Menschheit so wichtigen Lebensräume leiden, warnt ein Forschungsteam des Alfred-Wegener-Instituts im Fachjournal Frontiers in Marine Science. Um solche kritischen Entwicklungen besser zu verstehen und womöglich aufzuhalten, brauche man komplexere und flexiblere Computermodelle als bisher.
    Luftaufnahme Wattenmeerstation Sylt
    Luftaufnahme der Wattenmeerstation List auf Sylt (Foto: © Karsten Reise)
  • Massiver sommerlicher Meereisverlust verstärkt Klimaerwärmung in der Arktis

    Größte Veränderungen bereits im kommenden Jahrzehnt erwartet und nicht erst in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts!

    Im letzten Herbst und Winter war es in Teilen der Arktis so warm wie nie zuvor. Bis zu 16 Grad Celsius höhere Temperaturen als im langjährigen Mittel wurden an manchen Tagen registriert. Dies liegt auch an der immer geringer werdenden Meereisbedeckung, die jedes Jahr im September auf der Nordhalbkugel ihr Minimum erreicht. Dieser Rückgang ermöglicht eine immer stärkere Erwärmung des Meerwassers im Sommer und verzögert so zunehmend das Einsetzen der Eisbildung im Herbst. Letztere führt dann wieder zu dünnerem Eis zu Beginn des nächsten Sommers, das damit schneller und früher schmilzt: ein Teufelskreis.

    Schmelzende Arktis
    Sommerlich schmelzende Arktis im Jahr 2011 (Foto: Public Domain)

  • Meeresströmung im Atlantik nähert sich möglicherweise kritischer Schwelle

    Eine wichtige Strömung im Atlantik, zu der auch der Golfstrom gehört, hat im Laufe des letzten Jahrhunderts möglicherweise an Stabilität verloren. Das zeigt eine neue Studie im Fachjournal Nature Climate Change. Die Atlantische Umwälzströmung (Atlantic Meridional Overturning Circulation, AMOC) transportiert warme Wassermassen aus den Tropen an der Meeresoberfläche nach Norden und kaltes Wasser am Meeresboden nach Süden, was für die relativ milden Temperaturen in Europa von großer Bedeutung ist. Außerdem beeinflusst sie Wettersysteme weltweit. Ein möglicher Zusammenbruch dieses Meeresströmungssystems könnte daher schwerwiegende Folgen haben.

    Nordatlantische Strömungen

    Nordatlantische Strömungen sind ein Teil der Atlantic Meridional Overturning Circulation, AMOC (Grafik: R. Curry, Woods Hole Oceanographic Institution/Science/USGCRP, Lizenz: CC BY 3.0)

  • Menschengemachter Klimawandel führt zu Hunger

    Durch anhaltende Dürre in großen Teilen Afrikas bleibt die Ernte aus, Weideflächen sind zerstört. Das Bündnis GEMEINSAM FÜR AFRIKA fordert - im Vorfeld des G20-Gipfels - die internationale Gemeinschaft auf, stärker dem Klimawandel entgegenzuwirken.

    Hunger ist eine der Folgen des Klimawandels, wodurch derzeit 23 Millionen Menschenleben in Afrika bedroht werden. In großen Teilen der Sahelzone, im Süden und Osten Afrikas regnet es immer weniger. Klima, Energie und Wachstum stehen nun auf der Agenda des G20-Gipfels, der  am 7. und 8. Juli in Hamburg stattfinden wird. Doch die Vertreter des afrikanischen Kontinents, die diese Themen am schmerzlichsten betreffen, sind schwach vertreten. Südafrika ist Teilnehmer, als Gäste sind geladen: Die Afrikanische Union und die Neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung (NEPAD).

    Drought

    Dürre (Symbolbild; Foto ist Public Domain)

  • Messung der Treibhausgase

    Neuer Laser überwacht Klimawandel noch genauer

    Radiokarbon in Atmosphäre mit extrem hoher Genauigkeit bestimmbar

    Florenz (pte001/05.01.2015/06:00) - Das zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörende Istituto Nazionale di Ottica hat ein innovatives Verfahren zur Überwachung des Klimawandels entwickelt. Mithilfe einer neuartigen Laser-Technologie lassen sich die in der Erdatmosphäre enthaltenen Kohlenoxide mit bisher ungekannter Messgenauigkeit bestimmen.

    Lunar Corona
    Blick in den Himmel: Atmosphäre analysierbar (Foto: Wing-Chi Poon; Lizenz: CC-BY-SA-2.5)

  • Nach Rückgang in 2020: Globale CO2-Emissionen im steilen Anstieg

    Neuer Bericht des Global Carbon Projects:

    CO2-Emissionen erreichen 2021 beinahe wieder das hohe Niveau von 2019

    Nachdem 2020 die fossilen Kohlendioxid-Emissionen im globalen Schnitt deutlich gesunken waren, nähern sie sich in diesem Jahr wieder dem Niveau von vor der Corona-Pandemie an. Zu diesem Ergebnis kommt das Global Carbon Project. Jedes Jahr ziehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Bilanz darüber, wie viel CO2 weltweit in die Atmosphäre gelangt und von natürlichen Senken wieder aufgenommen wird. Zum Team gehört auch Dr. Judith Hauck, Klimawissenschaftlerin am Alfred-Wegener-Institut1). In der Zeitschrift Earth System Science Data veröffentlicht das Projekt nun seinen vorläufigen Bericht.


    Zum Vergrößern auf die Grafik klicken (Grafik: GCP, Lizenz: CC BY 4.0)

  • Neuer Bestseller: „Machste dreckig – machste sauber: Die Klimalösung“

    Das neue Buch „Machste dreckig – machste sauber: Die Klimalösung“ ist jetzt erhältlich. Mehr als 250 Wissenschaftler:innen haben daran mitgewirkt.

    Der Klimawandel ist Fakt. Der Mensch ist die Ursache. Aber wir können noch etwas tun. Was genau, zeigt ein neues Buch: „Machste dreckig – machste sauber: Die Klimalösung“. Die Autoren David Nelles und Christian Serrer zeigen darin, wie es möglich ist, den Klimawandel in den Griff zu bekommen und somit die globale Erwärmung zu begrenzen. 250 Wissenschaftler:innen, viele davon aus der Helmholtz-Gemeinschaft, haben die beiden Autoren beraten.

    Buch

  • Nobelpreisträgersymposium zum Klimawandel

    Städte können am effektivsten zum Klimaschutz beitragen

    Nobelpreisträger aus aller Welt und aus vielen verschiedenen Fachrichtungen versammelten sich diese Woche in Hong Kong, um die Debatte über den Klimawandel auf eine neue Ebene zu heben. Zum ersten Mal trafen sie sich in Asien zu einem solchen Symposium. „4C: Changing Climate, Changing Cities“ lautet der Titel – denn um vier Grad Celsius, kurz 4C, kann die Erde sich bis Ende des Jahrhunderts aufheizen, wenn wir den Ausstoß von Treibhausgasen nicht stark verringern. Und vor allem in den Städten werde sich entscheiden, ob wir dem Klimawandel wirksam entgegen treten können, so die Nobelpreisträger in ihrem Abschluss-Memorandum.

    Victoria Harbour skyscrapersErstmals findet das Nobel Cause Symposium in Hong Kong statt. (Foto: Gemeinfrei)

  • Reflexe der Angst

    Essay zur ‪#‎Flüchtlingskrise‬

    Es ist logisch. Es war zu erwarten. Es ist sogar zwingend notwendig, wenn Sie die durchschnittliche europäische Angst fragen. Es gibt lokale Unterschiede, die sich aus der Geschichte der europäischen Nationalstaaten erklären lassen; aber im Grunde wird es über kurz oder lang den meisten Ängsten so gehen, die zwischen Oslo und Messina, von Brest bis Bialystok, in Wien, Berlin oder Paris Rundfunkgebühren zahlen und sich der grotesken Amplitude der Berichterstattung zur Flüchtlingskrise aussetzen: Sie mutieren zu Hysterie, mitunter zu Panik.

    Bangladesh climate refugeeKlimaflüchtlinge in Bangladesch (Foto: Public Domain)

  • Schmelzende Arktis, schmelzender Permafrost, auslaufende Gletscherseen

    Der tiefgefrorene Permafrostboden in der Arktis taut in erschreckendem Ausmaß. Forschende des Alfred-Wegener-Instituts haben dies jetzt durch die Auswertung von Satellitenbildern eindrücklich bestätigt: Schmelzwasserseen in Alaska laufen reihenweise aus, weil der Boden immer weicher wird. Die Dimension des Seen-Kollapses war in der Saison 2017/2018 so extrem, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler es eigentlich erst für das Ende dieses Jahrhunderts erwartet hätten.

    Kotzebue Alaska
    Kotzebue in Alaska (Foto: Public Domain)
  • Starkregen- und Hochwasserschutz

    DBU fordert, Folgen des Klimawandels besser zu managen

    DBU fordert Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen aus Kohle und Öl – Hilfe durch neue Ansätze

    Osnabrück. „Wir müssen den Ausstoß von Treibhausgasen aus fossilen Brennstoffen rasch und stark verringern und natürliche Lebensräume und Flussauen besser schützen. Starkregenereignisse wie 2014 in Gera und Münster oder gerade in Bad Essen, Melle oder Oelde zeigen, dass in unseren verdichteten und kompakt gebauten Städten die Gefahr von Überflutungen ständig wächst. Auch Flüsse und Natur brauchen wieder mehr Raum, um einen effektiven Hochwasser- und Naturschutz verwirklichen zu können.“ – Mit diesen Worten unterstreicht Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die Notwendigkeit, „die Folgen des Klimawandels jetzt und für zukünftige Generationen besser zu managen.“ Eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung habe gerade bestätigt, dass der Aufwärtstrend zuvor nie dagewesener Starkregen zum Anstieg der globalen Mitteltemperatur passe, die von Treibhausgasen aus dem Verbrennen von Kohle und Öl verursacht werde.

    Starkregen MUST Städtebau
    Durch Starkregen mit großen Niederschlagshöhen und schweren Überflutungen sehen sich Kommunen vor große Probleme gestellt. ( Foto: © MUST Städtebau )

  • Treibhausgas-Emissionen - 2020 Report

    2019: 1,1 % Wachstum bei den weltweiten Treibhausgas-Emissionen

    In 2019, dem zweitwärmsten Jahr seit Beginn der weltweiten Temperaturaufzeichnungen, und einem Jahr mit einem ökonomischen Wachstum von 2,8 %, stiegen die globalen Treibhausgas-Emissionen weiter um 1,1 % an. Der Anstieg war damit um einen halben Prozentpunkt niedriger als der Durchschnitt der Jahre seit 2012. Die Emissionen erhöhten sich somit auf 52,4 Gigatonnen CO2-Äquivalente (CO2 eq), ohne Berücksichtigung der Landnutzungsänderungen (LULUCF). Ursache hierfür war hauptsächlich der CO2-Anstieg um 0,9 Prozent und der Methan-Anstieg (CH4-Anstieg) um 1,3 %. Mit einem Anteil von 73 % CO2 und 19 % CH4 bildeten diese Gase den Löwenanteil der weltweiten Treibhausgas-Emissionen.

    Die anderen, in der UN Klimarahmenkonvention beschriebenen Treibhausgase, sind Distickstoffmonoxid (N2O) mit 6 % Anteil und fluorierte Gase (F-Gase) mit einem Anteil von 3 % an den Emissionen. Sie wuchsen 2019 um 0,8 % (N2O) bzw. 3,8 % (F-Gase) an. Obwohl das Emissions-Wachstum der gesamten Treibhausgas-Emissionen nur halb so stark war wie 2018, lag es mit 1,1 % Zunahme dennoch im Durchschnitt der Jahre von 2012 bis 2019 (ohne LULUCF) und um 59 % höher als 1990 und 44 % höher als 2000 (siehe Grafik).

    Dies sind die Haupt-Schlussfolgerungen des 2020er Reports "Trends in global CO2 and greenhouse gas emissions" herausgegeben von der niederländischen Agentur für Umweltdaten (PBL Netherlands Environmental Assessment Agency). Dieser Report ist der umfassendste bezüglich der Treibhausgas-Emissionen bis einschließlich 2019, weil er detaillierte Informationen aller relevantenTreibhausgase bereitstellt, nicht nur für CO2.

    Greenhouse gas emissions 2019

  • Umweltbuch des Monats Juni 2015

    "Endspiel - Wie wir das Schicksal der tropischen Regenwälder noch wenden können"

    Berlin. "Wenn wir es nicht fertigbringen, die Primärwälder in den kommenden Jahrzehnten zu schützen, dann bin ich überzeugt, stehen wir am Beginn des sechsten Massenaussterbens." (Claude Martin, 21. Mai 2015, Berlin).

    Dieses Zitat des Autors verdeutlicht die Bedeutung der tropischen Regenwälder für unser globales Klima und den Fortbestand unserer biologischen Vielfalt eindrucksvoll. Trotz dieser Bedeutung sind die Regenwälder nach wie vor sehr stark bedroht und ihre Fläche schrumpft weltweit. In seinem Bericht an den „Club of Rome“ liefert der langjährige Generaldirektor des WWF International nun einen Zustandsbericht über die tropischen Regenwälder der Welt und wagt eine Prognose zu deren Zukunft. Der Klimawandel und die industrielle Landwirtschaft werden immer stärker zum Waldkiller – dies ist die zentrale Botschaft des Buchs von Claude Martin.

    Regenwald
    Regenwald in Australien (Foto: Public Domain)

  • Vom Acker bis zum Teller: Gemeinsam die Ernährungswende meistern

    Zukunftsimpuls des Wuppertal Instituts gibt Empfehlungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für nachhaltige Ernährungs- und Konsumkonzepte

    Die Ernährung ist in Deutschland durchschnittlich für rund 15 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Verbraucherinnen und Verbraucher sowie betriebliche Kantinen und Schulmensen können an vielen Stellen dazu beitragen, das Klima zu schützen. Doch was macht nachhaltige Ernährung aus? Wie lässt sie sich im Alltag umsetzen und auch in der Gastronomie etablieren? Und wie kann eine umweltfreundlichere Landwirtschaft gefördert werden?

    Vom Acker zum Teller
    Wie kann eine umweltfreundlichere Landwirtschaft gefördert werden? (Foto: Udo Schuldt)

  • Von wegen #Erwärmungspause

    Die Klimamodelle machen keinen systematischen Fehler

    Skeptikern, die noch am menschengemachten Klimawandel zweifeln, bricht nun eines ihrer letzten Argumente weg: Zwar hat sich die Erde seit der Jahrtausendwende deutlich schwächer aufgeheizt, als Klimamodelle vorhergesagt hatten. Die Kluft zwischen berechneter und gemessener Erwärmung entsteht aber nicht, weil die Modelle systematische Fehler machen, wie die Skeptiker vermutet hatten, sondern weil es im Klima stets zu zufälligen Schwankungen kommt. Das belegen Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und Piers M. Forster, Professor an der Universität Leeds in Großbritannien. Die Modelle überschätzen den menschengemachten Klimawandel also nicht prinzipiell.

    Erderwaermung 2090
    Klimamodelle, wie das Modell MPI-ESM LR des Max-Planck-Instituts für Meteorologie, sagen bis zum Ende dieses Jahrhunderts eine deutliche Erwärmung vor allem an den Polen voraus. (Grafik: © MPI für Meteorologie / Deutsches Klimarechenzentrum)

  • Vor G7-Gipfel

    Oxfam fordert Übergewinnsteuer, um Hunger- und Klimakrise zu bekämpfen

    Sondersteuer auf Extraprofite der größten Unternehmen könnte über 430 Milliarden US-Dollar mobilisieren

    Berlin. Eine Übergewinnsteuer auf Extraprofite, Schuldenerlasse und mehr Unterstützung für einkommensschwache Länder gegen die Klimakrise fordert die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam im Vorfeld des G7-Gipfels. Zudem müssen die Staats- und Regierungschefs, die sich ab Sonntag auf Schloss Elmau treffen, für einen weltweit gerechten Zugang zu COVID-19-Impfstoffen, -Medikamenten und -Tests sorgen. Oxfam hat kalkuliert, dass sich mit einer Sondersteuer auf Extraprofite allein bei den größten Unternehmen der G7-Länder über 430 Milliarden US-Dollar mobilisieren ließen. Geld, das dringend benötigt wird, um Armut zu bekämpfen und die drohende Hungerkatastrophe in Ost- und Westafrika abzuwenden.

    Climate Poverty
    Oxfam Aktion gegen Klima-Armut in 2007 (Foto: Oxfam, Lizenz: CC BY 2.0)

  • Vulkanausbrüche bremsten Klimawandel - vorübergehend

    Obwohl die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre kontinuierlich ansteigt, ist die globale mittlere Bodentemperatur seit der Jahrtausendwende weit weniger stark angestiegen als erwartet. Eine Erklärung für diese „Pause in der Klimaerwärmung“ liefert jetzt ein internationales Team, in dem auch Wissenschaftler des KIT mitarbeiten: Die Sonneneinstrahlung ist in den unteren Schichten der Stratosphäre zwischen 2008 und 2011 durch mehrere Vulkanausbrüche doppelt so stark abgeschwächt worden wie bisher angenommen. Seine Studie stellt das Team nun im Fachjournal Nature Communications vor.

    Mess Sonde am Flugzeug