#Klimawandel

  • Wald im Trockenstress

    Schäden weiten sich weiter aus

    Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2020 zeigen: Die anhaltenden Dürrejahre fordern Tribut. Der Klimawandel ist endgültig und für alle sichtbar im deutschen Wald angekommen. Die Trockenheit in den Vegetationszeiten hat verbreitet zum vorzeitigen Abfallen der Blätter geführt. Bei der Fichte begünstigte sie die weitere Massenvermehrung von Borkenkäfern. Der Kronenzustand hat sich 2020 gegenüber den Vorjahren bei allen Baumarten weiter verschlechtert. Verstärkt wurde ein Absterben von Bäumen beobachtet.

    Abgestorbene Bäume im Nationalpark Harz
    Abgestorbene Bäume im Nationalpark Harz, in der Nähe des Brocken (Nähe Heinrichshöhe). (Foto: Raycer, Lizenz: CC BY-SA 4.0)
  • Waldsterben in Zeiten des Klimawandels

    Welche Baumarten sind bei Trockenheit und Hitze gefährdet?

    Weltweit leiden Bäume unter Trockenheit und extremer Hitze. Aktuell macht die Dürre in Südostasien Schlagzeilen und auch Südeuropa ist immer wieder stark betroffen. Forscher um Prof. Steven Jansen haben untersucht, welche Eigenschaften einen Baum in einer Trockenperiode besonders gefährden. Tatsächlich erlauben ausschließlich Parameter, die die Wasserversorgung betreffen, Vorhersagen über die Sterblichkeit bei extremen klimatischen Ereignissen. Nun sollen die Erkenntnisse der Wissenschaftler in Klimamodelle integriert werden. Außerdem helfen die Parameter Förstern vorherzusehen, welche Baumarten bei Trockenheit besonders gefährdet sind.

    Herbstlicher Buchenwald bei GaflenzGefährdeter Buchenwald (Foto: Public Domain)

  • Was hat den Dinosauriern den Garaus gemacht?

    Eine Kriminalgeschichte...

    Wissenschaftler haben jede Menge kriminaltechnische Beweise zusammengetragen - von hoch aufgelösten Zeitscheiben der Erdgeschichte bis zu mikroskopisch kleinen Fossilien - um den Mörder der Dinosaurier anzuklagen. Ihre Anklageschrift hält besorgniserregende Schlussfolgerungen für uns parat. Jeder weiß, dass die Dinosaurier - zusammen mit ungefähr 70% aller Arten - durch einen riesigen, in Mexiko einschlagenden Asteroiden ausgelöscht wurden, korrekt? Aber halt, nicht so schnell. Wie bei jedem guten Krimi brachten weitere, kontinuierlich hinzukommende Beweise und einige große neue Enthüllungen einen weiteren Verdächtigen ins Spiel - steckten die beiden unter einer Decke oder war einer von ihnen unschuldig?

    Dead dino

    Verdächtiger A - der Einschlag

    Unser erster Verdächtiger ist der Einschlag eines Asteroiden an einem Ort namens Chicxulub in Mexiko.

  • Weltkatastrophenbericht 2020

    DRK warnt: Klimabedingte Naturkatastrophen nehmen zu

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    Teresa und ihr Sohn vor ihrem zerstörten Haus in Dondo, Mosambik, nachdem Zyklon Idai 2019 über das Land fegte. (Foto: © IFRC/ Corrie Butler)
  • Wie das Besteuern der Reichen tatsächlich allen helfen kann

    Die Besteuerung der Kapitalerträge reicher Menschen kann Ungleichheit verringern und gleichzeitig den allgemeinen Wohlstand erhalten – allerdings nur unter zwei Bedingungen. Erstens müssen die Steuereinnahmen in die öffentliche Infrastruktur wie Schulen, öffentliche Verkehrsmittel oder nachhaltige Energieversorgung investiert werden. Zweitens muss es möglich sein, Maschinen einigermaßen gut durch Arbeit zu ersetzen. Dies ist das Ergebnis einer mathematischen Modellierung eines Teams von Ökonomen, zu dem auch der US-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz gehört, und das vom Potsdam-Institut1) für Klimafolgenforschung geleitet wurde.

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    Symbolfoto (Public Domain)

  • Wie der Pazifik auf die Gletscher wirkt

    Es ist der stärkste Mechanismus für Klimavariabilität auf der Erde. Das natürliche Phänomen El Niño Southern Oscillation (ENSO) stört das Wetter im Pazifik immer wieder für mehrere Monate – die Auswirkungen breiten sich aber über den gesamten Globus aus. Welche Folgen ENSO auf Gebirgsregionen hat, das untersucht ein internationales Forscherteam unter Leitung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) in den kommenden drei Jahren. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Projekt mit rund 230.000 Euro.

    Eiskliff
    Installation einer automatischen Wetterstation vor dem Eiskliff des Nördlichen Eisfeldes am Kilimandscharo auf 5.700 m Höhe. (Foto: © Thomas Mölg)

  • Wie funktioniert der Klimawandel genau?

    Deutschlands Top-Klimawissenschaftler erklären die menschengemachte Erderwärmung

    Neue Online-Vorlesung zum Klimawandel und seinen Folgen

    Erstmals beschäftigt sich eine deutsche, frei zugängliche Online-Vorlesung mit dem Klimawandel und seinen Folgen. Entwickelt wurde sie gemeinsam vom WWF Deutschland und dem Deutschen Klima-Konsortium (DKK). Der interdisziplinäre Massive Open Online Course (MOOC) „Klimawandel und seine Folgen“ startet am 9. November auf der MOOC-Plattform Iversity online. Dort kann man sich ab sofort dafür anmelden. Der fünfwöchige Kurs ist kostenlos und steht jedermann offen. Insbesondere Studierende und Lehrkräfte können sich dort auf dem neuesten Stand der Klimawissenschaften informieren.

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    Prof. Dr. Mojib Latif, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und DKK-Vorstandsvorsitzender ( Foto: A. Morascher ©  WWF )

  • Wie instabil ist der ostantarktische Eisschild?

    Polarstern-Expedition erforscht die Erdgeschichte der Antarktis +++ mit der Expedition startet die neue Polarstern-App

    Am 6. Januar startete das Forschungsschiff Polarstern vom südafrikanischen Kapstadt aus zu einer rund achtwöchigen Expedition in die Antarktis. Umfangreiche Präventionsmaßnahmen erlauben es dem Alfred-Wegener-Institut, trotz der Corona-Pandemie die wichtigen Forschungsarbeiten zu ehemaligen Instabilitäten des ostantarktischen Eisschildes anzugehen, die in den kommenden Jahren auf zwei weiteren geplanten Expeditionen fortgeführt werden. Interessierte können diese und folgende Polarstern-Expeditionen live in einer neuen App mitverfolgen.

    ExpeditionsstartBei strahlendem Sonnenschein wurde die Expedition gestartet. (Foto © Marlena Witte)

  • Wie könnte der Klimawandel auf 1,5 Grad begrenzt werden?

    Eine neue Studie zeigt, was für klimapolitische Maßnahmen nötig wären, um die weltweite Erwärmung bis zum Jahr 2100 auf weniger als 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Grundsätzlich wäre eine solche Begrenzung machbar, so die jetzt in Nature Climate Change veröffentlichte Studie eines Teams von Forschern unter anderem des International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Das 1,5-Grad-Ziel wird von mehr als hundert Ländern für sicherer gehalten als das international vereinbarte Ziel von 2 Grad Celsius – obwohl auch dieses etwas weniger ehrgeizige Ziel bereits eine starke Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen erfordern würde.

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    So würde sich die Erde erwärmen wenn es bei hohen CO2-Emissionen bleibt. (Grafik: Xavax; Lizenz: CC-BY-SA-3.0)

  • Wie stabil ist der Antarktische Eisschild?

    Steigen die Temperaturen im Zuge des Klimawandels, zieht dies ein immer stärkeres Abschmelzen der polaren Eisschilde nach sich. Ein internationales Forscherteam unter Federführung der Universität Heidelberg hat die Dynamik des Ostantarktischen Eisschildes anhand von rund 2,5 Millionen Jahre alten Tiefseesedimenten genauer untersucht. Ihre Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Eismassen der Ostantarktis in einem sich stetig erwärmenden Klima weitaus weniger stabil sein könnten als bislang angenommen.

    Antarktis Eis
    Die Stabilität von Eisschilden wird durch warmes Meerwasser gefährdet. (Foto: © Jörg Pross)
  • Willkommen im Pliozän

    Die ganze Geschichte in einer Tabelle...

    Die folgende Grafik (klicken Sie darauf für eine große Version) wurde aus einer Tabelle in den ergänzenden Informationen einer neu veröffentlichten Studie in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) adaptiert. "Trajectories of the Earth System in the Anthropocene", so der Titel der Studie (übersetzt ungefähr "Mögliche zukünftige Entwicklungen des Erdsystems im Anthropozän"), betrachtet mehrere Klimazustände - das heutige Klima, das mittlere Holozän, die relativ warme Eem-Warmzeit und, etwas weiter zurück in die geologische Zeit, das mittlere Pliozän und das mittlere Miozän.Die Daten stammen aus Paläoklima-Studien. Die rechte Spalte bewertet unsere Chancen, unser Klima in diesen Zuständen in den kommenden Jahrzehnten zu stabilisieren. In einigen Fällen ist es schon zu spät - wir sind über die physikalischen Parameter, die ein solches Klima unterstützen, hinausgegangen:

    SteffenTabelleS1

    Daten:atmosphärisches CO2, Temperaturanomalie relativ zur vorindustriellen Ära und Meeresspiegel relativ zu jetzt gemessenen sowie aus Paläoklimaaufzeichnungen. Die von "jg" erstellte Grafik basiert auf Tabelle S1 aus dem hier verfügbaren Abschnitt der ergänzenden Informationen zur Studie. Die Datenquellen sind dort vollständig referenziert.

  • Wo der Meeresspiegel steigt, steigen die Kosten noch schneller

    Schäden durch Extremereignisse wie Überflutungen spielen eine noch größere Rolle als der durchschnittliche Meeresspiegelanstieg selbst, wenn es um die Kosten des Klimawandels in Küstenregionen geht. Doch obwohl der zu erwartende zukünftige Meerespiegelanstieg mittlerweile recht gut verstanden ist, gab es bislang kaum Fortschritte bei den damit verbundenen Kostenabschätzungen für die nächsten Jahrzehnte. Ein Team von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) hat nun eine Methode entwickelt, mit der sich finanzielle Schäden durch Hochwasser bei ansteigendem Meeresspiegel bestimmen lassen. Erstmals zeigen die Forscher, dass die Schadenskosten stets schneller steigen als der Meeresspiegel selbst.

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    Sturmflut in Bremerhaven in 2007 (Foto: Gemeinfrei)