Werden alle Kohlereserven verbrannt, steigt der Meeresspiegel um mehr als 50 Meter
Würden alle weltweit verfügbaren fossilen Ressourcen von Kohle, Öl und Gas verbrannt, könnte das ein vollständiges Abschmelzen der antarktischen Eisdecke verursachen. Das zeigt eine neue Studie, die jetzt in Science Advances veröffentlicht wurde. Das Eis der Antarktis hält Wassermassen, die einem Meeresspiegelanstieg von mehr als 50 Metern entsprechen. Neue Berechnungen zeigen, dass der langfristige Beitrag der Antarktis zum Meeresspiegelanstieg auf einige – vielleicht noch handhabbare – Meter beschränkt werden könnte, wenn die globale Erwärmung die zwei Grad Schwelle nicht überschreitet. Jenseits dieser Schwelle würden sich jedoch sowohl die West- als auch die Ostantarktis langfristig destabilisieren – und die Küstenregionen der Welt durch den Anstieg des Meeresspiegels noch auf Jahrtausende verändern.
Antarktische Eisschmelze: Das Schmelzen der der hellgrün gekennzeichneten Flächen begann in den achtziger Jahren, die dunkelgrünen Flächen schmolzen zum ersten Mal in den Neunzigern und die bläulichen Flächen nach 2000. Man erkennt deutlich die Zunahme. (Grafik: NASA, Lizenz: Public domain)