Erde und Mensch
Wieviel Umwelt braucht der Mensch? Diese Frage stellte Prof. Schmidt-Bleek im Titel eines seiner Bücher. Er schreibt: "Maschinen bewegen schon heute mehr als zweimal soviel Materie wie die geologischen Kräfte." Andere Quellen schreiben, dass ein Europäer etwa 75 Tonnen Natur pro Jahr, ein US-Amerikaner ca. 84 Tonnen, verbraucht. Menschen in der "3. Welt" zerstören deutlich weniger, aber Länder wie China und Indien versuchen aufzuschließen.
Das Beispiel Braunkohletagebau macht die Destruktion offensichtlich. Drei Aspekte dieser Energiegewinnung spielen eine besondere Rolle bei der Umweltzerstörung. Zuerst wird durch die Beseitigung der Vegetation der Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen zerstört. In Verbindung damit entweicht CO2 in die Atmosphäre, welches in den Böden und Pflanzen gespeichert war und das Verbrennen der Braunkohle, zur Energieerzeugung, erzeugt weiteres CO2.
Mithilfe der Energie werden Produkte, wie Autos, erzeugt, die wiederum Energie verbrauchen und Treibhhausgase erzeugen. Die Bereitstellung der für diese Produkte benötigten Rohstoffe trägt ebenfalls zur Vernichtung von Natur und der Erzeugung von Treibhausgasen bei.
Ein wesentlicher Bereich der menschlichen Naturzerstörung und Treibhausgaserzeugung ist die Landwirtschaft. Rodungen um landwirtschaftliche Flächen zu schaffen verwüsten die Natur und setzen das in den Bäumen und anderen Pflanzen gespeicherte CO2 frei. Methan, ein fast 30-mal so starkes Treibhausgas wie Kohlendioxid, bildet sich in über einer Milliarde Rindermägen und entweicht in die Luft. Lachgas, ein 298-fach so starkes Treibhausgas wie CO2, entsteht über Stickstoff-Dünger in den Böden und trägt, zusammen mit anderen Quellen, zu etwa 5% zum Treibhauseffekt bei.
Die Zementproduktion ist ebenfalls, mit 5% bis 6%, am Anstieg des Kohlendioxids in der Atmospähre beteiligt. Industrie, Gewerbe, Verkehr und Siedlungsbau tragen auch in hohem Maße zu Umweltverbrauch und Klimakatastrophe bei.
Der Mensch verändert somit die Erde in einem nie gekannten Maße. Gleichzeitig trägt er zur Ausrottung von vielen Tier- und Pflanzenarten bei. Die derzeitige Aussterberate liegt zwischen 3 und 130 Arten pro Tag, schreibt Wikipedia. Am Ende beraubt der Mensch sich auch seiner eigenen Lebensgrundlagen und gefährdet das Überleben von Milliarden Menschen und letztlich sogar das seiner Art.
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