WMO: CO2-Aufnahmefähigkeit der Ozeane und der Biosphäre nimmt ab
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- Geschrieben von Udo Schuldt
Tagesschau und etliche Zeitungen geben WMO-Angabe falsch wieder und erkennen nicht das Wesentliche der Meldung
Die Kohlendioxid- (CO2-), Methan- (CH4-) und Distickstoffmonoxid- (N2O-) Anteile der Atmosphäre haben 2013 erneut die Höchstmarke des Vorjahres überschritten. Dies stellte die Weltorganisation für Meteorologie (englisch World Meteorological Organization, kurz WMO) in einem neuen Report fest. Das ist aber an sich nichts besonderes, denn dass die Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre jedes Jahr höher sind wie im vergangenen Jahr passiert in letzter Zeit regelmäßig (siehe Grafik unten). Hinzu kommt, dass viele Zeitungen die Erhöhung falsch wieder gegeben haben. Nach deren Meldungen hat sich nämlich der CO2-Anteil der Atmosphäre seit Ende der vorindustriellen Zeit mehr als verdoppelt. Das ist aber falsch. Die Realität ist trotzdem schlimm genug. Die WMO vermutet außerdem, dass die Treibhausgas-Aufnahmefähigkeit der Ozeane und Pflanzen nachlässt. Diese Gefahr hervorzuheben ist eigentlich viel wichtiger, denn das könnte bedeuten, dass die Treibhausgaskonzentrationen der Luft in Zukunft noch schneller ansteigen wie bisher.

(Grafik: © WMO)
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Kaffee-Kapseln: Wenig Kaffee und ganz viel Müll
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- Geschrieben von Udo Schuldt
Deutsche Umwelthilfe kritisiert Hersteller. Trend zu immer kleineren Verpackungen, die immer mehr Abfall erzeugen ist schlecht für die Umwelt.
Berlin, anlässlich des kürzlich in Schwerin eröffneten neuen Kaffeekapselwerks des Schweizer Lebensmittelkonzerns Nestlé weist die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) auf die Umweltschädlichkeit des abfallintensiven und ressourcenineffizienten Verpackungssystems hin. Nach Auffassung der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation sollten Verpackungsmengen durch intelligente Öko-Design-Konzepte verringert werden. Der Trend in der Nahrungsmittelindustrie geht jedoch zunehmend dahin, Produkte in immer kleinere Verpackungen zu portionieren und dadurch immer mehr Abfall zu erzeugen. Gesetzliche Regelungen sind - auch wegen der vielen anderen Kleinstverpackungen - offenbar nötig.

(Foto: Andrés Nieto Porras; Lizenz: CC-BY-SA-2.0)
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Die fossile Stromerzeugung in Europa ist übersubventioniert
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- Geschrieben von Udo Schuldt
Alte Energiewirtschaft sollte sich nach Auffassung der IG Windkraft endlich dem freien Strommarkt stellen
Der Präsident des Lobbyverbandes "Österreichs Energie" Wolfgang Anzengruber lobbyiert in Brüssel gegen den erfolgreichen Ökostromausbau des Alpenlandes indem er eine sogenannte Überförderung der Erneuerbaren beklagt. Das wollen die Interessenvertreter der Windenergie nicht auf sich sitzen lassen: „Überförderung bei erneuerbaren Energien anzuprangern, aber den Supergau der Übersubventionierung von Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken, die mehr als drei Mal so hoch ist, aus dem Auge zu verlieren ist überaus unglaubwürdig“, sagt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und ergänzt: „Die Industrie ist nicht benachteiligt durch die Energiewende, sondern sie profitiert von den niedrigen Strompreisen und partizipiert am Ausbau der erneuerbaren Energien mit.“

WEA vs. KoKW (Foto: © Nordex)
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Rügen: 200 Müllteile auf 100 Meter Strand
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- Geschrieben von NABU / KSN
NABU-Zahl des Monats: 200 Müllteile auf 100 Metern Strand - zu viel Plastik landet in der Umwelt - 20. September bundesweiter Küstenputz
Berlin – 200 Teile Müll auf 100 Metern Strand finden sich durchschnittlich auf der Ostseeinsel Rügen, auf Fehmarn sind es etwa 90 Teile. Auf beiden Inseln dominiert Plastik als das am häufigsten gefundene Material, darunter vor allem Verpackungsmaterial aus Kunststoff sowie Verschlüsse von Plastikflaschen. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des so genannten Spülsaummonitorings. Für den 20. September ruft der NABU zum bundesweiten "Küstenputz" auf.

Basstölpel mit Plastiknetz als Nistmaterial (Foto: © H. Glader)
Treibhausgase im Südpolarmeer
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- Geschrieben von MARUM / KSN
Erstmals aktive Methanaustritte am antarktischen Meeresboden entdeckt
Auf einer Expedition mit dem Forschungsschiff "Polarstern" vor der subantarktischen Insel Süd-Georgien hat ein internationales Forscherteam unter der Leitung von MARUM-Professor Gerhard Bohrmann mehr als 130 aktive Methanquellen am Meeresboden entdeckt. Es ist der erste Nachweis, dass das Treibhausgas Methan auch im Südpolarmeer aus dem Meeresgrund sprudelt. Die Wissenschaftlerinnen haben ihre Befunde kürzlich in den Earth and Planetary Science Letters publiziert.

Süd-Georgien: Gletscher in der Cumberland-Bucht. Sie haben am Meeresgrund tiefe Tröge ausgeschabt. Dort sammeln sich jene Sedimente, in denen sich das Methan bildet. (Foto: © vdl, MARUM)
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