Klimagerechtigkeit und COP26
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- Geschrieben von Udo Schuldt
Die Armen tragen die Hauptlast des Problems
Im November schaut die Welt nach Glasgow: Vom 1. bis 12. des Monats treffen sich dort Staatsoberhäupter, Organisationen und Forschende zur Weltklimakonferenz.
Bereits zum 26. Mal versammeln sich internationale Akteure zur Conference of the Parties (COP) der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC). Die COP26 gilt als letzte Möglichkeit für ambitionierten Klimaschutz und damit als wichtigste Klimakonferenz seit Paris 2015. Damals wurde von 195 Staaten ein völkerrechtlich verbindliches Übereinkommen erzielt, die globale Erwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen – auf deutlich unter zwei Grad Celsius, möglichst auf 1,5 Grad Celsius. Nachdem sie das Abkommen ratifiziert hatten, legten die Staaten nationale Klimapläne fest, welche die Erreichung dieser Ziele ermöglichen sollen. Es geht nun vor allem darum, die nationalen Maßnahmen und Ziele zu überprüfen und weiterzuentwickeln, denn die Auswirkungen des Klimawandels sind jetzt schon mit weitreichenden Folgen zu sehen und zu spüren.
Umweltschädliche Subventionen: Fast die Hälfte für Straßen- und Flugverkehr
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- Geschrieben von UBA / Redaktion KSN
UBA-Präsident Dirk Messner: „Aus umweltschädlichen Subventionen schrittweise sozial-ökologische Investitionen machen“
Der Abbau von Steuervergünstigungen für Pkw- und Agrardiesel, die private Nutzung fossiler Dienstwagen und landwirtschaftliche Fahrzeuge sowie bei der Entfernungspauschale würde der öffentlichen Hand Mehreinnahmen im zweistelligen Milliardenbereich bringen. Das zeigt eine neue Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zu umweltschädlichen Subventionen im Jahr 2018. Diese oben genannten Subventionen lassen sich national abschaffen. Weitere zwölf Milliarden Euro entfallen auf Steuervergünstigungen für Kerosin und die Mehrwertsteuerbefreiung für internationale Flüge. Dies müsste allerdings auf europäischer Ebene angegangen werden.
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Erwartungen an die Klimakonferenz in Glasgow
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- Geschrieben von Wuppertal Institut / Redaktion KSN
COP26 muss Ambitionssteigerung fördern und Umsetzung von Paris vorantreiben
Die Erwartungen des Wuppertal Instituts an die Klimakonferenz in Glasgow
Vom 31. Oktober bis zum 12. November 2021 findet in Glasgow die 26. UN-Klimakonferenz statt. Bei diesen Verhandlungen, die aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben werden mussten, wird ein Schwerpunkt sein, das detaillierte Regelwerk zum Pariser Klimaabkommen zu vervollständigen. Dabei sollen unter anderem Vorgaben für die Nutzung marktbasierter Instrumente verabschiedet werden. Zugleich stellt die Konferenz eine wichtige Gelegenheit für die Vertragsstaaten dar, die Ambitionen ihrer Klimaschutz-Bemühungen zu verstärken. Das Wuppertal Institut beobachtet seit Beginn des UN-Klimaprozesses die laufenden Verhandlungen und analysiert kontinuierlich deren Ergebnisse. Während verschiedener Sideevents stellt es seine Forschung vor und diskutiert konkrete Wege für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens.
Freude anlässlich des Zustandekommens des Pariser Klimaschutzvertrages (Foto: UNclimatechange, Lizenz: CC BY 2.0)
Schockverstärkung
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- Geschrieben von PIK / Redaktion KSN
Wirtschaftliche Schäden durch Wetterextreme können einander aufschaukeln - weltweit
Wetterextreme können Schockwellen entlang unserer Lieferketten verursachen. Wenn sie ungefähr zur gleichen Zeit auftreten, überlagern sich diese Wellen und können einander verstärken, so eine neue Studie - selbst wenn die Wetterextreme an völlig unterschiedlichen Orten der Welt auftreten. Die daraus resultierenden wirtschaftlichen Verluste sind größer als die Schadenssumme der Einzelereignisse, wie die Forscher in Computersimulationen zeigen. Reiche Länder sind dabei den Berechnungen zufolge stärker betroffen als arme. Wetterextreme nehmen weltweit zu, weil wir durch die Verbrennung von Kohle, Gas und Öl Treibhausgase ausstoßen. Jetzt zeigt sich, dass die wirtschaftlichen Wirkungen größer werden können als bisher angenommen.
Hochwasser in Altenahr Kreuzberg, Juli 2021 (Foto: Public Domain)
Madagaskar: Hunger durch wahrscheinlich schlimmste Dürre in der Geschichte
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- Geschrieben von Udo Schuldt mit Material von Amnesty
Hilfsorganisationen sind vor Ort aktiv +++ Regierungen müssen Klimakrise bekämpfen, um Menschenleben zu retten
Dem Süden Madagaskars steht eine große Hungersnot bevor. Tausende Menschen hungern bereits. Die globale Klimakrise hat die Situation noch verschärft - das Land erlebt derzeit eine der schlimmsten Dürreperioden seiner Geschichte. Amnesty International macht in einem soeben erschienenen Bericht auf die Gefahrenlage aufmerksam. Die Menschenrechtsorganisation fordert die internationale Gemeinschaft auf, die Klimakrise konsequent zu bekämpfen, um die Rechte derjenigen zu schützen, die durch den Klimawandel besonders gefährdet sind.
(Grafik: Public Domain)
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