Grünes Label für fossiles Gas und Atomkraft
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- Geschrieben von DUH / Redaktion KSN
Olaf Scholz riskiert klimapolitische Reputation der Bundesregierung
Berlin. Der Neujahr von der Europäischen Kommission bekannt gewordene Vorschlag für die EU-Nachhaltigkeits-Taxonomie gibt Erdgas- und Atomkraftprojekten den Status nachhaltiger Aktivitäten und ermöglicht damit die privilegierte Finanzierung solcher Projekte. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert aufs Schärfste, dass damit umweltschädliche Investitionen unter einem grünen Deckmantel ermöglicht werden. Offenbar hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz für die Aufnahme von fossilem Gas in die Taxonomie eingesetzt und dafür im Gegenzug den französischen Wunsch nach Aufnahme der gefährlichen Atomkraft unterstützt. Die DUH fordert von den Mitgliedsstaaten und dem Europäischen Parlament, sich im weiteren Prozess klar gegen diese Ausgestaltung der Taxonomie zu positionieren und sich für eine Neuvorlage des Rechtsaktes einzusetzen.
Gebäude der Europäischen Kommission (Foto: Public Domain)
Thwaites-Gletscher am Kipppunkt
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- Geschrieben von AWI / Redaktion KSN
In der Klimaschutz-Blase wird gegenwärtig die Situation am Thwaites-Gletscher der Westantarktis ausführlich besprochen. Die Möglichkeit, dass er kollabiert und ein Abschmelzen der dahinter liegenden Eismassen der Westantarktis erleichtert, wurde unter anderem auf facebook und Twitter unter dem hashtag #Thwaites diskutiert. Das Nachrichtenmagazin Focus nennt ihn sogar Gletscher des Weltuntergangs. Auch wenn diese Bezeichnung übertrieben ist, sobald das Abschmelzen des Gletschers einen Kipppunkt überschritten hat und unumkehrbar wird, könnte der Meeresspiegel im Verlauf von Jahrzehnten bis Jahrhunderten um mehr als 3 m ansteigen. Das sind schlechte Aussichten für die Küstenregionen der Welt, z.B. für Bangladesch, die Niederlande oder auch Hamburg. Eine drastische Verringerung der Treibhausgase kann das Abschmelzen verlangsamen, sie ist wesentlich, denn für die Möglichkeit der Anpassung ist die verbleibende Zeit bedeutend. Der Gletscher steht daher unter der verschärften Beobachtung der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft. Im Folgenden wird der gegenwärtige wissenschaftliche Stand beschrieben.Überblick des Arbeitsgebietes der Forschenden im Amundsenmeer-Sektor der Westantarktis. a) Die Höhenkarte erlaubt einen Blick auf die topografischen Strukturen des Westantarktischen Grabensystems (WARS), welches überwiegend von Eis bedeckt und vom Transantarktischen Gebirge, den Ellsworth-Whitmore Bergen (EWM) und Marie Byrd Land (MBL) umgeben ist. Die geologisch relativ junge Region ist durchzogen von Vulkanen (rote Kreise), die mit erhöhtem geothermischen Wärmestrom assoziiert werden können. b) Der Westantarktische Eisschild (WAIS) überzieht die gesamte Region und fließt über große Gletscher, wie Pine Island Gletscher (PIG), Thwaites Gletscher (THW) oder Pope Gletscher (PG), bis hin zum Südozean. Der kumulative Eismassenverlust von fast 5000 Gigatonnen in dieser Region über die letzten vier Jahrzehnte (1979-2017) stellt 36% des Eismassenverlusts des gesamten antarktischen Kontinents dar. (Grafik © Ricarda Dziadek)
DUH fordert Silvester ohne Knallerei - auch für die Zukunft
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- Geschrieben von DUH / Redaktion KSN
Nach Verkaufsverbot auch Gebrauchsstopp: Deutsche Umwelthilfe ruft alle Menschen zu böllerfreiem Silvester auf und fordert Gesetzesänderung für kommende Jahre
- Um Krankenhäuser zum Jahreswechsel wirklich zu entlasten, darf auch kein im Ausland beschafftes, altes oder illegales Feuerwerk gezündet werden
- DUH fordert neue Innenministerin Faeser auf, die "1. Sprengstoffverordnung" zu ändern und Böllerei auch in der Zukunft zu verbieten
- Aktuelle Umfrage der dpa belegt: Zwei Drittel der Menschen in Deutschland unterstützen das Böllerverbot
- DUH ruft auf, Geld statt für Böller und Raketen lieber für den Klimaschutz zu geben, zum Beispiel bei der DUH-Aktion Spenden-statt-Böllern
Berlin. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ruft alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland dazu auf, die Silvesternacht ohne das Zünden von Raketen und Böllern zu verbringen. Obwohl die Bundesregierung in diesem Jahr erneut ein Verkaufsverbot für Pyrotechnik beschlossen hat, besteht nicht überall in Deutschland auch ein Gebrauchsverbot. Die DUH warnt davor, ältere Vorräte, illegales oder im Ausland erworbenes Feuerwerk zu zünden. Nur wenn die Menschen mitmachen und auf den Gebrauch von Feuerwerk verzichten, werden Krankenhäuser und Rettungsdienste in Zeiten der Covid-19 Pandemie tatsächlich weniger belastet, die Atemluft bleibt vor schädlicher Feinstaubbelastung verschont und Haus- und Wildtiere können die Nacht ohne Stress und Panik verbringen.
Abgebranntes Feuerwerk (Foto: Public Domain)
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Erderwärmung: Wälder unter Stress
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- Geschrieben von iDiv / Redaktion KSN
Wälder mit vielen Baumarten sind widerstandsfähiger gegenüber Dürren oder Starkregen und wachsen gleichmäßiger
Leipzig/Beijing. Das jährliche Wachstum von Wäldern schwankt aufgrund von Witterungsextremen wie Dürren und Starkregen. Diese Schwankungen fallen bei artenreichen Wäldern geringer aus als bei artenarmen. Zudem produzieren Wälder mit vielen Baumarten mehr Holz. Dabei kommt es nicht nur auf die Vielfalt der Baumarten an, sondern auch auf die Vielfalt ihrer Eigenschaften. Das konnte ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Chinesischen Akademie der Wissenschaften Beijing (CAS) nachweisen. Das Team liefert wichtige Impulse, wie die Forstwirtschaft Wälder mit stabiler Produktivität fördern kann.
Vermessung eines Baumes im Rahmen des BEF-China-Experiments (Foto © Stefan Trogisch)
Hitzewellen gefährden ökologisch wichtigsten Biomasseproduzenten in der Ostsee
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- Geschrieben von Uni Rostock / Redaktion KSN
Zu viel Sommerhitze beeinflusst Vorkommen des Blasentangs
Die Braunalge Fucus vesiculosus, auch bekannt als Blasentang, ist der ökologisch wichtigste Biomasseproduzent und Lebensraumbegründer in der Ostsee. In der Fachzeitschrift Biology wurde jetzt eine Studie der Universität Rostock veröffentlicht, die zeigt, dass sommerliche Hitzewellen das dauerhafte Vorkommen dieser Braunalge in der Ostsee einschränken können.
Blick in einen der Experimentier-Tanks, wo der Blasentang verschiedenen Wassertemperaturen und Versauerungsraten ausgesetzt wird (Foto © A. Graiff, Universität Rostock)
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