Von fehlenden Krankenhäusern, Klimaschäden und schmallippigen Regierungen
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- Geschrieben von Eva Bulling-Schröter
Mein Tagebuch vom Klimagipfel
Tag 1: Dienstag, 9. Dezember 2014.
Ankunft in Lima, der alten Kolonialstadt, untergegangenes Verwaltungszentrum der Spanischen Krone, heute Hauptstadt vom Boom-Land des Kontinents. Von der Kapitale des Vize-Königreiches Alto Peru gingen Gold, Silber und Hölzer in die Alte Welt. Für Königshäuser, Industrialisierung und Wohlstand Europas mussten die Kolonien bluten. Auch mit der Unabhängigkeit änderte sich wenig an der einseitigen Rohstoff-Weltmarktausrichtung. Statt der Spanier machten in der Republik deren Nachkommen das Geschäft. Bis heute ist der Bergbau wirtschaftliches Standbein, eine Folge von Kolonialismus und Eliten ohne Gemeinwohlorientierung. Nach der Zerstörung der Inka-Gesellschaft verboten die Konquistadoren nicht nur heimische Religion und Mitbestimmung der Eroberten. Auch die Herstellung weiterverarbeiteter Produkte in Manufakturen war Tabu, ein strukturelles Erbe, das bis heute nachwirkt.

Eva Bulling-Schröter in LIma
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Preisrutsch bei Solarstromspeichern
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- Geschrieben von BSW-Solar / KSN
Weihnachtsgeschenk für die Energiewende: Preise für Solarstromspeicher seit dem Frühjahr um ein Viertel gefallen / Solarwirtschaft rechnet mit weiterem Anziehen der Speicher-Nachfrage
Die Preise für Solarstromspeicher sind in den vergangenen Monaten um rund ein Viertel gesunken. Gleichzeitig zog die Nachfrage nach Solarbatterien kräftig an. Infolge deutlich gefallener Preise rechnet der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. mit einem weiter wachsenden Interesse an den Batteriesystemen. Bereits über 15.000 Haushalte decken in Deutschland nach Schätzungen des Verbandes mit Hilfe von Speichern auch in den Abendstunden relevante Anteile ihres Stromverbrauchs aus der eigenen Solaranlage und machen sich damit unabhängiger von steigenden Strompreisen.

(Grafik: © BSW-Solar)
"Die Welt braucht beim Klimaschutz mehr Tatkraft und Phantasie"
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- Geschrieben von BUND / KSN
BUND-Vorsitzender Weiger richtet Appell an Staatengemeinschaft und fordert von Bundesregierung zusätzliche Maßnahmen
Lima/Berlin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) forderte von der Bundesregierung und von der internationalen Staatengemeinschaft mehr Phantasie und mehr Tatkraft beim Klimaschutz. Worauf es gegenwärtig hinauslaufe, werde der Problemlage nicht gerecht, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger beim Klimagipfel in Lima zu Beginn der abschließenden Verhandlungsrunde. Die Klimadiplomatie bewege sich derzeit in die falsche Richtung, mit Trippelschritten sei die Klimaerwärmung nicht zu stoppen. Ein wirksames und die Erderwärmung ausreichend beschränkendes globales Klimaschutzabkommen, das im kommenden Jahr in Paris unterschriftsreif sein müsse, sei noch lange nicht in trockenen Tüchern, sagte Weiger.

Protest der BUND-Dachorganistation "Friends of the Earth" auf dem COP20-KLimagipfel (Foto: Luca Tomac / Friends of the Earth International; Lizenz: CC-BY-NC-ND-2.0)
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Beseitigung der technischen Ruß-Emissionen sind keine kurzfristige Alternative zur CO2-Reduktion
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- Geschrieben von ETH / KSN
Darüber, ob durch die Verminderung von kurzlebigen klimawirksamen Substanzen die Erwärmung der Atmosphäre verzögert werden kann oder nicht, entbrannte eine Debatte zwischen Politik und Wissenschaft. Nun bestätigt ein internationales Forschungsteam, dass nur die Senkung von Kohlendioxid-Emissionen langfristig Abhilfe gegen die Klimaerwärmung schafft.

Schiffs-Dieselmotoren sind Quellen von Ruß- und CO2 (Foto: Udo Schuldt)
Masseneffekte zum Klimaschutz sind vorhersagbar
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- Geschrieben von Uni Kassel / KSN
Studie: Glaube an gerechte Klimagipfel mindert eigene Handlungsbereitschaft +++ Kinder sind auch kein besonderer Antrieb für individuellen Klimaschutz +++ am unbeliebtesten ist der Verzicht auf Tierprodukte wie Fleisch, Milch oder Käse.
Wer findet, bei Klimaverhandlungen wie derzeit in Lima gehe es besonders gerecht zu, ist seltener bereit, auch persönlich etwas für den Klimaschutz zu tun – so das auf den ersten Blick überraschende Ergebnis der empirischen Studie eines Forscherteams aus Kassel und Karlsruhe. Grundsätzlich aber sind viele Menschen bereit, ihre Gewohnheiten zum Wohle des Klimas umzustellen. Prof. Ziegler, Leiter des Fachgebiets Empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Kassel, fasst die Ergebnisse so zusammen: „Diejenigen, die die internationale Klimapolitik grundsätzlich für wichtig erachten, möchten auch persönlich mehr für den Klimaschutz tun. Glauben die Menschen dagegen, dass alle Länder gleichermaßen ihre Interessen in Klimakonferenzen einbringen können, sind sie in einem geringeren Ausmaß zu Klimaschutz-Maßnahmen bereit.“ Dieser Zusammenhang ist in den USA besonders stark ausgeprägt, in Deutschland dagegen nur für Energiesparmaßnahmen zu Hause klar feststellbar. Über die Richtung des Zusammenhangs sagen die Ergebnisse der Studie nichts aus. „Wir stellen hier lediglich eindeutige Korrelationen fest. Kausale Effekte sollte man in weiteren Studien untersuchen“, so Ziegler.

Klimakonferenzen können einem ganz schön die Motivation rauben - offenbar erst recht, wenn man darauf vertraut, dass sie erfolgreich sind (Foto: Ministerio de Relaciones Exteriores; Lizenz: CC-BY-SA-3.0)
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